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Wandern mit Kindern

Kinder entdecken gerne die Welt. Das geht fast nirgendwo so gut wie bei einer Wanderung durch die Natur. Entgegen aller Vorurteile von Stubenhockern und Computerkids wandern die meisten Kinder deshalb gerne. Zumindest bis zu einem bestimmten Alter.

Wandern mit Kindern gut planen

So einfach wie ohne Kinder ist es allerdings nicht mehr. Einfach ins Auto oder in die Bahn steigen und losfahren, das geht nicht. Das Gepäck vervielfacht sich beim Wandern mit Kindern und die Vorbereitungszeit auch.
Dabei gilt, was Eltern ja auch vom jeder Fahrt in die Stadt oder zu Oma und Opa kennen. Beim Wandern mit Babys Windeln, Feuchttücher und Wickelunterlage nicht vergessen, Getränke und kleine Snacks mitnehmen. Besonders wichtig sind Regensachen und sofern die Kinder nicht schon größer sind auch Tragen. Denn wenn der Nachwuchs am Ende nicht mehr kann, wird er auch für den stärksten Papa mit der Zeit auf dem Arm schwer. Kleine Spielsachen sind eher für die Fahrt wichtig, auf der Tour stören sie meist mehr, sofern sie nicht zum Thema Wandern mit Kindern passen wie eine Entdeckerlupe oder bei größeren Kindern das erste Taschenmesser.

Bergwandern mit Kindern?

Dann kann es los gehen. Aber wohin? Eine Reihe von Fragen sollten sich Eltern vorher stellen. Ist die Strecke auch zum Wandern mit Kleinkindern geeignet? Gibt es unterwegs vielleicht eine kleine Attraktion, beispielsweise einen Wasserfall, einen Streichelzoo oder einen Aussichtsturm? Beim Wandern mit Babys können die Eltern noch am ehesten nach den eigenen Interessen entscheiden, denn das Kind wird ohnehin getragen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch ein fünf Kilo schweres Baby mit der Zeit für Papa und Mama ganz schön schwer werden kann. Und noch mehr als beim Wandern mit Kleinkindern oder größeren Kindern gilt, auf Sonnen- und Regenschutz zu achten.
Idealerweise sollte eine Tour flexibel sein. Möglicherweise gibt es die Option, unterwegs abzukürzen oder ein Stück mit dem Bus oder dem Zug zurück zu fahren, falls es zu regnen anfängt, sich ein Kind verletzt oder einfach nicht mehr weiter kann. Eine Fahrt mit der Bahn ist außerdem für viele Kinder ein besonderes Erlebnis. Allerdings fahren die Züge gerade in ländlichen Regionen und am Wochenende nur ein- oder zweistündlich. Man sollte sich also vorher im Internet informieren.
Bergwandern mit Kindern: Selbstverständlich sollte der Weg vor allem beim Wandern mit Kleinkindern auch nicht zu steil oder gar gefährlich sein. Allerdings gilt, dass die Suche nach der perfekten Wanderstrecke auch ihre Grenzen haben sollte. Denn die meisten Kinder fahren nicht gerne Auto und so oder so ist es schade um die wertvolle Zeit, wenn man zum Wandern mehrere Stunden anreisen muss. Oft ist es dann besser, eine weniger schöne aber dafür nähere Strecke anzusteuern, als die nahezu perfekte Wanderroute zwei Autostunden entfernt. Vor allem der Rückweg mit den erschöpften Kindern kann sehr lang werden. Wer ein paar Tage zum Wandern mit Kindern wegfahren will, sollte ein Ziel im Mittelgebirge ins Auge fassen. Für kleine Kindern sind die Wege dort oft besser geeignet als in den klassischen Ferienregionen im Hochgebirge und außerdem von den meisten Orten in Deutschland aus auch schneller zu erreichen. Auch beim Wandern mit Babys werden die Eltern oft froh sein, wenn die Wege über die sie den Nachwuchs schleppen nicht zu steil sind.

Wandern mit Kindern Verpflegung

Oft stürmen die Kinder ganz von alleine los, wenn man endlich am Ausgangspunkt angekommen ist. Folgt man einem ausgeschilderten Wanderweg ist es hilfreich, den Kindern vorher mitzuteilen, welchem Zeichen sie folgen müssen. Dann gibt es seltener Streit, ob man an der Kreuzung links oder rechts abbiegt. Statt dessen haben die Kinder Spaß daran, den Weg zu finden. Beim Wandern mit Babys bieten sich vor allem im Sommer schattige Waldwege an. Bei größeren Kindern liegt der Reiz dagegen im Wechsel von Wald und Wiese. Bäche sind natürlich eine Attraktion, können aber auch schnell für nasse Hosen sorgen. Wenn die Kinder sich trotz allem langweilen, ist das "Ich sehe was, was Du nicht siehst"-Spiel beliebt. Dabei wählt man einen Gegenstand und beschreibt die Farbe. Die anderen müssen dann erraten, was der Spieler gemeint hat. Allgemein sollte man den Kindern Spaß am wandern vermitteln und nicht am ankommen. Also sich lieber eine spannende Geschichte zum Weg ausdenken als mit Bestechung zu arbeiten wie "Wenn Du brav bist, bekommst Du heute Abend Pommes". Vielleicht gab es ja früher in der Gegend eine Ritterburg. Insbesondere beim Wandern mit Kleinkindern sollte man den Nachwuchs aber nicht überfordern. Die Kunst besteht darin, nicht zu schnell nachzugeben und die Kinder zu tragen, aber auch nicht durch zu große Strenge die Freude am Wandern zu verleiden. Schwieriger wird es beim gemeinsamen Wandern mit Kleinkindern und größeren Kindern. Die älteren sind dann genervt, wenn sie ständig auf die kleinen Geschwister warten müssen. Gegebenenfalls kann ein Elternteil mit den größeren eine Extrarunde drehen.

Wandern mit Kindern - Pausen machen

Es muss gar nicht immer ein Gasthaus sein. Beim Wandern mit Kindern ist ein Picknick im Wald oder auf einer Wiese für den Nachwuchs oft spannender als das Einkehren in ein Wirtshaus. Man spart außerdem Geld, muss aber auch mehr mitnehmen. Wie so oft gilt hier, die Mischung macht's und nicht zuletzt spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Wer nur um ein paar Euro zu sparen beim Picknick friert, verdirbt dem Nachwuchs im schlimmsten Fall die Freude an dem Ausflug. Bei schönem Wetter aber können die Kinder draußen viel besser herumtoben, während Mama und Papa sich in der Sonne erholen. Wichtig sind vor allem ausreichend Getränke, beim Wandern mit Babys auch eine kleine Decke, auf der der Nachwuchs liegen kann. Ein professionelles Picknickgeschirr braucht man nicht, allerdings machen solche kleinen Extras wie Wanderbesteck, Blechtassen oder Taschenmesser das Essen im Freien für Kinder noch reizvoller. Denn das Picknick soll schließlich etwas besonderes sein. Anders sieht es mit Schokoriegeln und ähnlichem aus. Die sind zwar auch etwas besonderes, aber meistens ist der Nachwuchs nach einem anstrengenden Spaziergang auch mit einem Brot oder eine Möhre zufrieden und muss nicht mit Schokolade bestochen werden. Gut geplant und mit dem richtigen Wetter kann das Wandern mit Kindern für Eltern und Kinder gleichermaßen ein Erlebnis sein.